Kulturkreis Hausen an der Zaber e.V.

wir kümmern uns um die Dorfkultur

Rückblick 2024

Studienfahrt an den Bodensee 24. August

Bodensee-
Wasserversorgung

Etwa die Hälfte unseres Trink-wassers kommt vom Bodensee. Von Sipplingen gehen dicke Leitungen nach Norden, in zwei Strängen unter der Schwäbischen Alb bzw. Tuttlingen nach Reutlingen, dann entlang des Neckars bis nach Mosbach und in den Main-Tauber-Kreis, die pro Jahr 130 Millionen cbm transportieren.

35 000 Untersuchungen jährlich und verschiedene Reinigungsprozesse gewährleisten, dass die bis zu 9 cbm/sec geförderten Entnahmepumpen nicht nur einen (be-)rauschenden und eindrucksvollen Springbrunnen produzieren, sondern bestes Quellwasser. Was sagte nach der Besichtigung einer unserer Mitfahrer: "Jetzt hat sich die Teilnahme für mich schon gelohnt".

Hölderlin im Kreisverkehr Lauffen

(v.l.n.r.) "Diotima" Susette Gontard, Goethe lehnt Hölderlin ab, während dahinter Schiller ihm mit dem Lorbeerkranz winkt. Oben erlegt Herzog Karl-Eugen die württembergischen Demo-kratiebestrebungen (Symbolfigur Hirsch), daneben hängt Hölderlin frustriert "den Rüssel runter", während rechts Friedrich Nietzsche mit dem Dionysosstab eine künftige Anerkennung des Dichters im 19. Jahrhundert andeutet.
https://www.lauffen.de/website/de/freizeit/f_hoelderlin/orte/kunstwerk

 © Siegfried Schneider,
Schülerarbeit; um 1965

Skulpturenpark
Peter Lenk

Wir wollten es endlich einmal wissen: Was für ein Typ ist dieser Peter Lenk, was hat er alles im Kopf? Ein Spaziergang entlang des Zauns von seinem Skulpturen-garten in Bodman hat da schon einige Aufklärung gebracht. In Bälde war uns klar, wie "schräg" der Künstler denkt und provoziert, und wie respektlos er mit den von ihm karikierten Themen umgeht. "Zum Glück haben wir keine Führung gebucht, sonst hätten wir eine Stunde lang im schatten-losen Gelände bei über 30 Grad stehen müssen" wusste eine Teilnehmerin. Den Fuß in den Bodensee stecken oder in einem schattigen Café Strand-atmosphäre genießen, war fast allen doch lieber.

Stadtteilfest Hausen am 08. August

Das historische Hausen - Wo ist das?
Was gab es nach 50 Jahren Gesamtstadt noch Neues in Hausen zu entdecken? Rund ein halbes Tausend Besucher haben es erlebt: Der „historische“ Platz zwischen der Mehrzweckhalle und dem mediterranen Garten an der Jupitergigantensäule hat sich von einem ehedem deplatzierten Kinderspielplatz durch eine „Führung von oben“ (Zeit zum Wachsen, Sonne und Regen) zu einem der schönsten Freiräume in der ganzen Stadt entwickelt. Schattenspendende Bäume, abwechselnd Strauchbegrünung, Rasen und Blumenwiese, das sind Attribute von Plätzen, wie wir sie jetzt im Klimawandel brauchen. Dazu gehört natürlich die Infrastruktur der Mehrzweckhalle, die die Stadt aufwendig aufgemöbelt hat. Dazu gehört aber auch die nachhaltige Pflege, die der Obst- und Gartenbauverein um die Säule herum nun schon 19 Jahre lang unentgeltlich erbringt. Ein schöner Sommerabend machte das Glück vollkommen.
Den Platz kannten schon unsere ganz frühen Vorfahren, wie archäologische Funde aus dem Neolithikum beweisen. Als bei Ausschachtarbeiten ein Skelett-Teil zu Tage kam, untersuchte die Kripo zunächst ein mögliches Verbrechen. Dabei handelte es sich um einen der ersten (Hausener) Bauern, die längst vor Connougus (ca. 5000 vor Christus) dem guten Boden zuliebe hier sesshaft wurden.
Die Hausener Veranstalter waren nach den Stadtteilfesten in Neipperg und Botenheim vorgewarnt, aber vor allem am Abend flexibel. Wir vom Kulturkreis trugen am Bierstand zu einer coolen wunderbaren Zeit des Miteinander bei.

15./16. Juni Konzertwochenende

Wie im Vorjahr gab es "ganz hinten in der (Ritter-)Gasse" wieder zwei Konzertereignisse. Am
Samstag besuchten etwa 70 Gäste das a-cappella-Konzert von HeartsVier im Rittergass'keller. Die Kellerstaffel, wieder festlich mit vielen Kerzen beleuchtet, führte ins kühle Gewölbe, das alle Gäste locker aufnahm. Viele neue Besucher erlebten zum ersten Mal das urtümliche Milieu, auf Felsboden, mit Bierbänken bestückt, und bejubelten das vierköpfige Ensemble aus Kleinsachsenheim, das von der Begeisterung der Besucher völlig infiziert wurde und nach dem Konzert glücklich mit den Gästen feierte. "In this heart" führten insbesondere die Sopranistin Andre
a Löhnert-Bärlin, der sonore Alt von Valérie Görsch und Tenor Volker Nissen mit ihren Solopartien bei (z.B.) Beatles-Songs wie Blackbird und Michelle, beim "Sound of silence", bei Traditionals wie dem "Celtic Dance" und den Gedanken, die frei sind, während Bass Traugott Frasch mit vielen mitreißenden und treibenden Rhythmen für den Groove des Quartetts sorgen musste. Die Erläuterungen der Sänger zu ihren Stücken war für die Gäste im dunklen Keller sehr fruchtbar.
Gemütlich zu ging es am Sonntag nachmittag im Hof vor derm Keller, unter der Linde im Schatten beim Mitsingkonzert. Die Besucher setzten sich fast ausschließlich aus der Generation 65+ zusammen. Können die Jüngeren nicht mehr singen, oder wollen sie nicht? Dabei war Gelegenheit für alle, die gängigen Lieder der deutschen Volksmusik, die Schlager und Hits der 60er, 70er, 80er usw. Jahre mal wieder einzuüben und zu singen. Da wir Wunschkonzert angesagt hatten, mussten Werner Heil an der Gitarre, Suse Best am Keyboard und Günter Keller eben meist "alte" Lieder anführen und begleiten. Den Anwesenden hat es bei Kaffee und Kuchen wieder viel Spaß gemacht.

24. März            Vortrag von Jörg Kohler-Schunk
„Dem Schicksal nachhelfen – Religion, Riten und Rituale auf dem Altiplano Boliviens"
Jörg Kohler-Schunk war vor kurzem eineinhalb Jahre lang Pfarrer der deutschsprachigen lutherischen Kirche in La Paz und hatte dort eingehend Gelegenheit, die örtlichen Bräuche und die manchmal für uns sehr ungewöhnliche Ausprägung der katholischen Religion zu studieren. Von einigen Exkursionen zeigte er uns atemberaubende Panoramen der Anden-Berge, Relikte der Einheimischen aus der Zeit vor der Eroberung durch die Spanier, und eine prachtvolle Botanik aus dem 3600 Meter hohen Altiplano ("Hohe Ebene")  mit dem berühmten Titicaca-See.

Mitgliederversammlung 10. März

Bei unserer Mitgliederversammlung haben wir den Vorstand um einen vierköpfigen Beirat erweitert: Hartmut Reiner, Siegfried Schneider, Reinfried Schmoll und Michael Staiger sorgen für Verstärkung.
Im Vorstand wurden Günter Keller und Jörg Kohler-Schunk wiedergewählt. Neue Kassenprüfer sind Stefanie Reutter und Heidi Bühler. Der anschließende Vortrag von Jörg über seine anderthalb Jahre lange Tätigkeit als Pfarrer in La Paz (Bolivien) war so anregend, dass spontan beschlossen wurde, hierfür nochmals einen extra Vorsitz abzuhalten.